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Wiki: Hallimasche

Die Hallimasche (Armillaria spp., auch bekannt als Honigpilz) bilden eine in Mitteleuropa beheimatete Pilzgattung in mehreren, schwer unterscheidbaren Arten bzw. Kleinarten. Man spricht hier auch von einem Aggregat, einem Hallimaschkomplex. Allen Arten gemeinsam ist der deutlich erkennbare „wattige“ Ring (lat. Armilla = Armband) am Stiel, der aber im Verlaufe der Reifung durch Witterungseinflüsse und Schneckenfraß verloren gehen kann. Der Pilz wird auch als Parasit bezeichnet, da er auch lebende Bäume befällt und damit den Baum sterben lässt.

Inhaltsverzeichnis:
1. Etymologie
2. Beschreibung
3. Verbreitung
4. Bedeutung
5. Arten (Auswahl)
6. Besonderheiten
7. Das größte Lebewesen der Erde?
8. Literatur
9. Einzelnachweise
10. Weblinks

Hallimasche
Gemeiner Hallimasch (Armillaria mellea)

Gemeiner Hallimasch (Armillaria mellea)


Systematik
Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes)
Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae)
Ordnung: Blätterpilze (Agaricales)
Familie: Schwindlingsartige (Marasmiaceae)
Gattung: Hallimasche
Wissenschaftlicher Name
Armillaria
(Fr.) Staude

1. Etymologie

Zur Herkunft des deutschen Namens „Hallimasch“ gibt es verschiedene widersprüchliche Angaben: Einmal soll er von „Heil im Arsch“[1] kommen wegen seiner angeblich kurativen Wirkung bei Hämorrhoiden. Eine andere etymologische Deutung leitet ihn von „hal (glatt, schlüpfrig) im Arsch“[2] ab, da die Hallimasche im rohen oder ungenügend gekochten Zustand eine stark abführende Wirkung besitzen.

2. Beschreibung

Der Hut ist bräunlich bis honiggelb, mit dunklen, büscheligen und haarigen Schüppchen bedeckt, die zum Rand hin in ihrer Anzahl abnehmen; im Alter können sie auch ganz fehlen. Der Hut bleibt während des Wachstums am Rand lange eingerollt. Gerne halten sich in diesem geschützten Hohlraum Pilzkäfer auf. Diese führen zu „unappetitlichen“ Flecken auf den Lamellen. Später wird der Hut immer flacher und ist im Alter manchmal auch niedergedrückt.[3]

Die Lamellen stehen dicht und laufen am Stiel herab. Sie sind weiß bis rötlichgelb gefärbt. Die Sporen sind farblos, weshalb tiefsitzende Exemplare weiß bestäubt erscheinen können. Durch die Farbe der Sporen unterscheiden sich die Hallimasche von den ähnlich aussehenden Schüpplingen, die braunes Sporenpulver besitzen.

Der bis zu 20 Zentimeter lange Stiel[3] ist wegen büscheligen Hervortretens oft gekrümmt. Er ist gelblichbraun gefärbt und wird nach unten hin dunkler. Unterhalb der Manschette ist der Stiel mit flockigen Schüppchen besetzt. Die Stielbasis ist deutlich knollig verdickt.

Das Fleisch des Hutes ist zart, der Stiel ist zäh-faserig. Ein eindeutiges Erkennungsmerkmal der Hallimasche ist das kratzende Gefühl, das nach etwa einer Minute im Rachen entsteht, wenn man ein Stück des rohen Pilzes kaut und wieder ausspuckt.[4]

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